Homöopathie und die Behandlung von Atemwegserkrankungen
Praxis für Klassische Homöopathie und Bowen-Therapie

Atemwegserkrankungen – Ursachen und alternative Behandlungsmöglichkeiten

Asthma betrachtet man in der Homöopathie übrigens als chronische Erkrankung, die infolge von Allergien, Ekzemen und Heuschnupfen auftritt, also von diesen Krankheiten ausgehend auf eine andere Ebene rutscht. Asthma kann auch infolge von Lungenentzündungen, Keuchhusten, Bronchitiden und toxischen Lungenschädigungen auftreten. Auf die Behandlung von Mittelohrentzündungen, Halsentzündungen oder Anginen wird in diesem Vortrag nur partiell eingegangen. Das Behandlungsprinzip ist dasselbe wie bei og. Erkrankungen.

Es ist normal, wenn Kinder ab und zu einen Schnupfen oder einen Husten haben. Solche Krankheiten kann man als Ventil des Organismus betrachten, der sich dadurch entlastet. Problematisch wird es erst dann, wenn die Erkrankungen chronisch werden, also wenn der Infekt nicht vollständig ausheilt oder wenn er wiederholt auftritt. Dies ist ein Zeichen, dass das Immunsystem aus dem Gleichgewicht gekommen ist, es ist nicht mehr in der Lage, mit Bakterien, Viren oder Umweltreizen angemessen umzugehen.

Worin sehen Homöopathen die Ursachen für derartige Entgleisungen des Immunsystems?

a) Vorbeugung

Es ist das Beste, wenn man Kinder mindestens 6 Monate stillt. In der Muttermilch, die direkt nach der Geburt produziert wird (Kolostrum), sind Abwehrzellen, sog. Leukozyten enthalten, die für das Immunsystem des Kindes sehr wichtig sind. Außerdem nimmt das Kind durch den Stillvorgang Hautzellen der Mutter auf, die dann am Aufbau der Darmflora des Kindes beteiligt sind. Und im Darm sitzen 80% des Immunsystems! Eine intakte Darmflora ist also ausschlaggebend für ein gut funktionierendes Immunsystem!

Der emotionale Aspekt des Stillens sollte nicht unterschätzt werden. Die Mutter-Kind-Beziehung wird dadurch gestärkt und natürlich sind Liebe und Geborgenheit wichtige Fundamente für die Gesundheit von Kindern.

Kinder sollten in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen. Chronische Bronchitis z.B. kann mit Passivrauchen zusammenhängen.

Folgende Faktoren sind ursächlich für chronische, also immer wieder auftretende oder nicht ausheilende Infekte, Asthma, auch allergisches, und Allergien.

b) Disposition

In der Homöopathie weiß man, dass Dispositionen zu bestimmten Krankheiten von den Eltern oder Großeltern an die Kinder weitergegeben, also vererbt werden. So hat man z.B. beobachtet, dass Kinder deren Vorfahren Tuberkulose hatten, häufig an Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Asthma oder Allergien leiden. Deswegen nimmt man in der homöopathischen Anamnese nicht nur die Krankheitsgeschichte des Kindes auf, sondern auch die Krankheiten der Eltern und Großeltern soweit vorhanden. Auch diese spielen eine Rolle für die Wahl des Arzneimittels.

c) Schwangerschaft

Erkrankungen der Mutter in der Schwangerschaft, die Einnahme von Medikamenten, Impfungen und erlittene Röntgenstrahlen während der Schwangerschaft können das Immunsystem des Kindes beeinflussen. Auch Zahnsanierungen und die Entfernung von Amalgam während der Schwangerschaft können negative Auswirkungen auf das Kind haben sowie erlittene seelische Schocks und langanhaltende psychische Belastungen. In der Homöopathie ist bekannt, dass z. B. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft einen Schock erlitten haben, nach der Geburt irgendwann selbst ein Schockmittel benötigen.

d) Impfungen

Eine Immunschwäche oder Entgleisungen des Immunsystems können auch nach Impfungen auftreten. Dies wurde in der Homöopathie schon häufig beobachtet. „Thiomersal“, ein quecksilberhaltiger Konservierungsstoff, der noch heute in manchen Aktiv – und Passivimpfpräparaten Verwendung findet, kann negative Auswirkungen auf das Immun – und Nervensystem haben. Bei Impfungen werden Fremdeiweiße, sogenannte Antigene, wie Viren, Bakterien, Toxine direkt eingespritzt. Diese Fremdeiweiße können für das Immunsystem eine Belastung darstellen.
In der homöopathischen Anamnese wurde schon oft festgestellt, dass Erkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten nach bestimmten Impfungen aufgetreten sind, insbesondere dann, wenn das Kind zum Zeitpunkt der Impfung krank oder geschwächt war.

Neben dem quecksilberhaltigen Konservierungsstoff Thiomersal ist auch der Konservierungsstoff Formaldehyd in Impfungen enthalten, außerdem auch Aluminiumverbindungen, Phenole (aromatische Alkohole), Antibiotika und unbekannte Begleitsubstanzen aus den Nährböden, auf denen die Erreger gezüchtet werden.

Im Fall von Lebendimpfungen (Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Polio, Gelbfieber) werden vermehrungsfähige Krankheitserreger (in diesem Fall Viren) eingespritzt. Viren dringen in Zellkerne ein, bauen sich in die Erbsubstanz ein und entziehen sich der weiteren Kontrolle. Man weiß also nicht, was danach im Körper genau geschieht. Unter Impfgegnern gibt es die Vermutung, dass Impfviren an Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, Lupus erythematodes, Colitis ulzerosa und Krebs beteiligt sind. Man vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg von chronischen Krankheiten, auch sogenannten Zivilisationskrankheiten, und Impfungen.

Wer sich über Impfungen näher informieren möchte, dem sei die Literatur von dem Allgemeinmediziner Dr. med. Friedrich P. Graf empfohlen! Dieser empfiehlt, Kinder nicht zu impfen und wenn ja, nur dann, wenn eine große Angst vor Nichtimpfen von Seiten der Eltern besteht. Wenn geimpft wird, erst dann, wenn die Sprachentwicklung stattgefunden hat (mehr als 2-Wort-Sätze), die Beweis für einen fortgeschrittenen zentral-nervösen Reifungsprozess ist.
Einzelimpfungen in großen Intervallen ohne Thiomersal sind besser als Mehrfachimpfungen. Es sollte nur dann geimpft werden, wenn das Kind absolut beschwerdefrei ist, am besten in den abwehrstarken Frühsommermonaten!

e) Unterdrückungen

Von Unterdrückungen spricht man in der Homöopathie, wenn Medikamente Krankheitssymptome beseitigen, aber die Krankheit nicht heilen. Unterdrückungsbehandlungen geschehen durch zink – , teer – , cortison – oder auch durch harnstoffhaltige Salben sowie durch Antibiotika und Cortison. In der Homöopathie wurde beobachtet, dass nach der Behandlung von Hautausschlägen mit og. Salben Krankheiten wie Asthma, rezidivierende Erkältungskrankheiten, Allergien oder Nierenerkrankungen auftraten.
Man hat erkannt, dass Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Haut und Lunge bestehen. In der chinesischen Medizin gehören Lunge und Haut zu einem Element, dem Metall-Element.

Homöopathen sind davon überzeugt, dass Hautausschläge oder sonstige Hauterscheinungen wie Warzen oder Leberflecke einzig und allein Ausdruck für ein inneres Krankheitsgeschehen sind. Aus diesem Grund sollten auch solche Erscheinungen ganzheitlich behandelt werden und nicht nur als oberflächliche Symptome betrachtet werden, die weggesalbt oder operativ entfernt werden können.

Antibiotika „bekämpfen“ nicht nur krankheitsauslösende Bakterien, sondern stören auch das bakterielle Gleichgewicht im Darm, was sich durch Blähungen, Afterjucken, Unwohlsein, Müdigkeit, Süßigkeitsverlangen und schließlich durch Pilzbefall des Darmes zeigen kann.
Durch Antibiotika werden Bakterien und die körpereigenen Abwehrzellen an der Teilung gehindert. Die spezifische Abwehr wird nicht ausgebildet. Folge: Wiederholung des Infekts.

Cortison ist ein Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird. Wird dieses Hormon in Form von Medikamenten oder Salben dem Körper von Außen immer wieder zugeführt, wird die körpereigene Produktion gestört. Es können Nebenwirkungen auftreten wie z.B. Fetteinlagerungen oder Verdünnung der Haut.

Unterdrückend wirken können schulmedizinische Medikamente, aber auch naturheilkundliche und homöopathische, wenn sie falsch eingesetzt werden oder zu häufig eingenommen werden.

Natürlich sind Antibiotika und Cortison wertvolle und unentbehrliche Arzneien bei lebensbedrohlichen Infekten. Ihre Anwendung sollte nicht routinemäßig erfolgen.

d) Ernährung

Muttermilch ist die einweißärmste aller Säugetiermilchen. Sie enthält nur halb soviel Einweiß wie die Kuhmilch. Hieraus kann man bereits schließen, dass mit Kuhmilch genährte Kinder eine zu hohe Eiweißlast verkraften müssen. Man hat beobachtet, dass eine erhöhte Einnahme von Kuhmilch Lymphknotenschwellungen, Schleimhautschwellungen im Bereich Bronchien, Darm und Nasenrachenraum mit Absonderung von dickem Schleim zur Folge hat und dass sich Entzündungen in den Bronchien und im Mittelohr häufen. Die Reduktion von Kuhmilchprodukten und von tierischem Eiweiß überhaupt kann sich also bei vermehrten Infekten positiv auswirken.

Das beste ist eine naturbelassene Ernährung, möglichst aus kontrolliert-biologischem Anbau, mit einem hohen Anteil an Gemüse, Salat, Vollkornprodukten und Obst und wenig Zucker, Fleisch, Wurst, Eier und Milchprodukte. Wichtig ist, dass man spontane Nahrungsmittelverlangen des Kindes berücksichtigt und toleriert. Diese spielen auch beim Auffinden des homöopathischen Mittels eine große Rolle.

e) Emotionale Lage

Das emotionale Gleichgewicht von Kindern hängt sehr stark von ihrem Umfeld ab. Je harmonischer und liebevoller die Umgebung, desto besser kann sich das Kind auf allen Ebenen entwickeln. Auf emotionale Belastungen wie z.B. Umzug, Geburt eines Geschwisterkindes, Einschulung oder Schulwechsel reagieren Kinder oftmals mit Infekten oder Verhaltensauffälligkeiten. Auch hier kann die Homöopathie Hilfe leisten. Wenn das  passende homöopathische Mittel gefunden wird, drückt sich das auch durch mehr Stabilität auf der emotionalen Ebene aus.

Die Sinnhaftigkeit von Fieber und Kinderkrankheiten

a) Fieber

Fieber ist keine Krankheit, sondern Ausdruck der Fähigkeit, gegen Krankheiten aktive Gegenwehr zu leisten. Chronisch kranke Menschen mit Allergien, Immunschwäche oder gar Krebsdiagnose weisen in ihrer Vorgeschichte häufig die Unfähigkeit auf, Fieber zu entwickeln.

Fieber bedeutet Auseinandersetzung mit dem „Fremden“: Bakterien und Viren provozieren durch gewisse Substanzen, den Pyrogenen, eine Temperaturerhöhung im Organismus. Die meisten Erreger werden bei Temperaturen über 39 °C geschwächt und somit leichter überwindbar. Mit der Körperhitze gehen eine Steigerung des Blutumlaufes und der Herzfrequenz einher. Somit wird die Beweglichkeit der sich im Blut befindenden Abwehrzellen erhöht.

Fieber erfolgt häufig, wenn Überforderungssituationen vorausgegangen sind. Durch den mit dem Fieber einhergehenden unfreiwilligen Rückzug kann das innere Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Nach überstandenem Fieber beeindrucken Kinder nicht selten durch ihre seelische Ausgeglichenheit. Fieber fördert also die Abwehr des Kindes und sollte möglichst nicht unterdrückt werden wie z.B. durch Wadenwickel oder Fieberzäpfchen. Wenn während Fieber Schweiß einsetzt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Entfieberung eintritt, das Kind ist über dem Berg. An dieser Stelle kann man die Heilung beschleunigen indem man das Kind 2 Min. in die Badewanne steckt, danach frisch anzieht und ins Bett legt.

Bei Fieber ist es sehr wichtig ausreichend zu trinken! Dem Kind sollte alles gegeben werden, wonach es verlangt. Bestimmte Nahrungsmittelverlangen oder Verlangen nach bestimmten Getränken können auch in der homöopathischen Behandlung auf bestimmte Mittel hinweisend sein.

Wenn sich Hautfalten nicht zurückbilden, besteht die Gefahr von Nierenversagen – sofort ins Krankenhaus!

Fieber sollte nur dann behandelt werden, wenn das Allgemeinbefinden des Kindes schlecht ist. D.h. wenn das Kind durstlos, trocken und benommen bis apathisch ist. Meningitisverdacht besteht dann, wenn das Kind mit ausgestreckten Beinen nicht sitzen kann, schreit und Kopfschmerzen hat.

Falls notwendig, können ab 39,5°C Wadenwickel gemacht werden: Kniestrümpfe nass machen und Plastiktüten darüber binden – die Wärme wird rausgezogen.
Parazetamol ist ab 40,2°c o.K.. Ibuprofen-Saft ist auch fiebersenkend.
Aber auch hier kann die Homöopathie Hilfe leisten!

b) Kinderkrankheiten

Wenn die Abwehrlage des Kindes gut ist und wenn günstige Lebensbedingungen (Bettruhe, umsorgt werden) vorliegen, stellen Kinderkrankheiten in der Regel kein Problem dar. Der Nutzen dieser Krankheiten für die individuelle Reifung ist mehrfach belegt. Aufgrund vielfältiger Studien kann von diesen Krankheiten als „Schutzkrankheiten“ gegen spätere Leiden wie Krebs, Multiple Sklerose, Allergien oder Autoaggressionskrankheiten gesprochen werden. Durchgemachte Kinderkrankheiten stärken das Immunsystem.

Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sind virale Erkrankungen. Schulmedizinisch können hier nur lindernde Maßnahmen vorgenommen werden. Unter günstigen Voraussetzungen werden diese Virusinfekte vollständig überwunden und hinterlassen eine lebenslange Immunität! Die bekannten Komplikationen bei Kinderkrankheiten sind bei Jugendlichen und Erwachsenen höher als bei Kindern. Die Immunität bei durchgemachten Röteln ist z.B. höher als durch die Impfung.

Heutzutage wird versucht, Kinderkrankheiten mittels Massenimpfungen auszurotten. Viren sind aber genauso wie Bakterien veränderungsfähig (Mutation) und es können „Stellvertreterviren und – krankheiten“ auftreten. Diese negativen Erfahrungen hat man bereits mit Bakterien oder Parasiten gemacht. Die Fähigkeit der Veränderbarkeit der Viren begrenzt die Wirksamkeit von Impfstoffen. Wenn das Kind bereits angesteckt ist und dann geimpft wird, gibt es starke Impfreaktionen. Außerdem bieten Impfungen gegen Kinderkrankheiten keinen 100%-igen Schutz! Nach Masernimfpungen traten z.B. auch schon Masernepidemien auf und auch Rötelnimpfviren können eine abgeschwächte Rötelnerkrankung auslösen!

Für Scharlach gibt es noch keine Impfung. Werden Scharlach-Erreger festgestellt (beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A) werden schulmedizinisch sofort Antibiotika verabreicht. Dadurch ist das Phänomen des immer wieder auftretenden Scharlachs entstanden, da er durch diese Behandlung nie richtig zum Ausbruch kommen kann und somit keine Immunisierung stattfindet. Von über 100 Unterarten aus og. Bakteriengruppe vermögen 3 Arten ein Toxin (Gift) zu entwickeln, welches für die Auslösung des echten Scharlachs (mit Ganzkörperausschlag) verantwortlich ist. In allen anderen Fällen beschränken sich die Erkrankungen auf den Mund – und Rachenraum mit Mandelentzündung. Der Erregernachweis gibt also keine Aussage darüber, ob ein echter Scharlach vorliegt! Dies ist nur anhand des Krankheitsverlaufes feststellbar.

In der Homöopathie gibt es seit über 200 Jahren sehr positive Erfahrungen bei der Behandlung von Kinderkrankheiten und auch bei bösartigem, also tödlichem Scharlach. Natürlich sollte bei Kinderkrankheiten der Arzt zur Verlaufsbeobachtung aufgesucht werden. Kinderkrankheiten dürfen von Heilpraktikerin nicht behandelt werden.

„Hausmittel“ – Allgemeine Maßnahmen

Bei Husten

Lungen und Schultern warm einpacken – Wollunterhemd mit kurzen Ärmelchen.
Schwitzen kann künstlich durch die Einreibung mit Speiseöl verstärkt werden.
Die Luftfeuchtigkeit erhöhen: Heizkörper ausdrehen, nasse Handtücher drauflegen, Fenster öffnen, Wäscheständer mit feuchter Wäsche ins Zimmer stellen.
Viel Trinken, um die Ausscheidung zu fördern.

Kartoffelwickel auf die Brust legen: Kartoffeln kochen und zerstampfen, in ein Baumwolltuch einwickeln und auf die Brust legen (vorher mit dem Handrücken die Temperatur überprüfen, um Verbrennungen zu vermeiden!). Am besten über Nacht drauflassen. Schleimlösung und Durchblutung werden gefördert. Man kann auch einen Salzwickel machen: Wasser mit Meersalz oder Emser Salz vermischen (2 Esslöffel auf einen Liter), Baumwolltuch damit tränken, auswringen und auf die Brust legen. Salz – und Kartoffelwickel können auch bei Halsentzündungen und Anginen um den Hals gewickelt werden.

Inhalationen mit Kochsalz (z.B. Emser Sole) sind lösungsanregend: In einen Liter heißes Wasser einen Esslöffel Salz geben, darüber inhalieren, den Kopf mit einem Handtuch bedecken (Dauer ca. 5 – 10 Min.). Danach sofort ins Bett, auf keinen Fall abkühlen!

Bei bellendem Husten

Die Schleimproduktion fördern:
–    viel Trinken
–    heiße Milch mit Honig (Honig ab 1 Jahr)
–    konzentriertes Zuckerwasser wirkt hustenlindernd
–    Tee bei trockenem Husten:
Huflattich, Lungenkraut und Spitzwegerich zu gleichen Teilen mischen,
2 Teelöffel mit ½ L kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, mit Honig süßen. Auch Thymiantee wirkt schleimfördernd.

Bei spastischer Bronchitis

Holundertee/-saft

Mitbeteiligung des Kehlkopfes bei Husten und trockenem giemendem (= pfeifendes Geräusch) Husten
Efeublättertee

Rasselhusten

Thymiantee

Quarkwickel: Zimmerwarmen Magerquark ausquengeln, dass die Molke abfließt, den Rest auf einen Windelstreifen bis zu 1 cm dick im Lungenbereich aufbringen, den Quark auf und um die unteren Rippenbögen direkt in Körperkontakt bringen und ein Hemd darüber ziehen. Der Wickel kann die ganze Nacht belassen werden, er beruhigt sehr.

Ohrenschmerzen

Zwiebelwickel: Zwiebel klein würfeln, auf Haushaltstuch legen, mit einer Flasche darüberrollen, ein Päckchen machen, mit kochendem Wasser übergießen, mit einem Tuch umwickeln, auf das Ohr oder unter das Ohr legen – regt den Lymphfluss an

Schnupfen

Den Hals warm halten, ableitende Lymphgefäße werden angeregt.

Halsschmerzen/Halsentzündung

Mit Salzwasser, Calendula – oder Salbeitee (nicht im Rahmen einer homöopathischen Behandlung) gurgeln, Salz –, Quark – oder Kartoffelwickel (siehe oben) um den Hals binden.

Mandelentzündung

Bei sichtbarem Auftreten von Ablagerungen auf den Mandeln ist die Einnahme von Lehm (z.B. Luvos Ultra, Heilerde) zu empfehlen: 3 bis 5 x täglich löffelweise einnehmen, entweder trocken oder in etwas Wasser angerührt – langsam schlucken.

Die homöopathische Behandlung

Wenn die Homöopathie richtig angewandt wird, wirkt sie nicht unterdrückend und produziert keine Neben – oder Wechselwirkungen.

Die Homöopathie ist eine ganzheitliche Medizin, d.h. sie berücksichtigt Körper, Geist und Seele und wurde von Dr. Samuel Hahnemann (1755 – 1843) entdeckt. Seit ihrer Entdeckung gab und gibt es Homöopathen in der ganzen Welt, die die Homöopathie weiterentwickeln und anwenden. Die Homöopathie kann bei allen Krankheitsformen angewandt werden, also auch bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen.

Homöopathie stärkt den ganzen Menschen, denn sie reguliert unter anderem auch das Immunsystem. Natürlich braucht man bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen wie Asthma oder chronischer Bronchitis mehr Geduld als bei der Behandlung von akuten, einmaligen Infekten.
Man hat festgestellt, dass Kinder sehr schnell auf homöopathische Medikamente reagieren und es gibt sehr positive Erfahrungen bei der Behandlung von Kindern, da ihr Gesundheitsstatus durch Homöopathie eindeutig verbessert werden konnte.

Wenn auch die Homöopathie nicht immer vollkommen heilt, so kann sie doch meist, vorausgesetzt sie wird richtig und gewissenhaft von fachkundigen Personen eingesetzt, zu einer Erleichterung der Beschwerden beitragen. Der Heilungsverlauf kann durch die parallele Einnahme von schulmedizinischen Medikamenten erschwert werden, denn diese können die homöopathischen Medikamente stören aber nicht andersrum! Wenn der Homöopath dann feststellt, dass das homöopathische Medikament einen positiven Effekt hervorruft, kann unter Absprache mit dem jeweiligen Arzt das Medikament reduziert, bzw. ausgeschlichen werden. Auf keinen Fall ist es ratsam, von heute auf morgen starke Medikamente abzusetzen!

Während herkömmliche Medikamente biochemische Vorgänge im Körper unterbinden oder bekämpfen (oder auch Viren oder Bakterien bekämpfen), also gegensinnig arbeiten, arbeitet die Homöopathie auf der Grundlage des Ähnlichkeitsprinzips! Der Lehrsatz “Similia similibus currentur” – “Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden” stellt die Grundlage der Homöopathie dar. Ihr zufolge kann eine Krankheit nur mit dem Mittel geheilt werden, welches bei einem gesunden Menschen dieselben Symptome hervorruft.

Im Rahmen einer konstitutionellen Behandlung mit Einzelmitteln werden die Symptome des jeweiligen Patienten genau aufgenommen, also die genaue Krankheitsgeschichte – auch die der Vorfahren, die emotionale Verfassung, die Geburt, Besonderheiten und emotionale Verfassung der Mutter während der Schwangerschaft, Charaktereigenschaften, Reaktionen auf Klima, Wetterlagen und Temperatur, Nahrungsmittelverlangen, Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel und Unverträglichkeiten, Empfindlichkeiten, Reaktionen auf das Umfeld, mögliche Ursachen, etc. und anschließend homöopathisch analysiert.

Eine Erstbehandlung von Erwachsenen dauert bei mir 3 Stunden, von Kindern 2 Stunden. In die homöopathische Fallanalyse werden Symptome, die für diesen Patienten charakteristisch oder auffällig sind mit einbezogen und ausgewertet. Charakteristische Symptome können z.B.  ausgeprägte Nahrungsmittelverlangen sein (z.B. nach Salz oder Eiern), auffällige Reaktionen auf Wetterlagen oder Empfindlichkeiten. Ein Kind, das z.B. das homöopathische Mittel Borax benötigt, weint oder schreit, bzw. hat Angst bei Abwärtsbewegungen (wenn es ins Bett gelegt wird oder wenn es mit dem Fahrstuhl oder einer Rolltreppe nach unten fährt) während ein Kind, das Calcium phosphoricum benötigt, Angst bei Aufwärtsbewegungen hat (wenn es aus dem Bett gehoben wird). Charakteristisch ist z.B. auch, wenn körperliche Symptome am Meer verschwinden oder sämtliche Körperausscheidungen sauer riechen.

Anhand der charakteristischen Symptome wählt der Homöopath ein Medikament aus von dem er weiß, dass es bei dieser Symptomenkombination eingesetzt wird, bzw. hilft und beim Patienten einen allgemeinen Zustand der Stabilität hervorruft – und zwar auf allen Ebenen! Grundlage der homöopathischen Behandlung sind die Arzneimittelprüfungen, die von gesunden Versuchspersonen freiwillig ausgeführt werden. Ein weiterer Vorteil der Homöopathie: Sie basiert nicht auf grausamen Tierversuchen!

Homöopathische Medikamente stammen aus dem Tier -, Pflanzen -, und Mineralreich. Viele Medikamente, die Nosoden, werden aus Krankheitserregern hergestellt. Es gibt auch ein Medikament, das vom Menschen stammt: Lac maternum – die homöopathisch aufbereitete Muttermilch! Homöopathische Medikamente werden in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten verdünnt und potenziert, d.h. verrieben bzw. verschüttelt. Sie sind als Globuli (Milchzuckerkügelchen) oder Dilutionen (Wasser-Alkoholgemische) erhältlich.

Bewährte homöopathische Medikamente bei rezidivierenden Atemwegserkrankungen/bzw. Erkältungen

Die Absicht einer konstitutionellen homöopathischen Behandlung ist das Kind auf allen Ebenen zu stärken und zu stabilisieren, damit die Neigung zu chronischen Infekten abnimmt.

Calcium carbonicum

Typischerweise sind Kinder, die konstitutionell Calcium carbonicum benötigen schlaff, dick, hellhaarig, fröstelig und lethargisch. Meist haben sie einen großen Kopf und die Fontanellen schließen langsam. Sie überhitzen bei der leichtesten Anstrengung und schwitzen nachts sehr stark, insbesondere am Kopf. Der Schweiß riecht sauer. Sie lernen spät Gehen, weil sie schwache Muskeln haben und aus demselben Grund verstauchen sie sich schnell den Knöchel. Sie fangen sich ständig Erkältungen ein, neigen zu vergrößerten Mandeln und Halslymphknoten. Es fehlt ihnen an Durchhaltevermögen, sie lassen sich leicht einschüchtern und haben wenig Eigeninitiative. Sie sind vollkommen zufrieden damit, einfach nur herum zu sitzen und wenig oder gar nichts zu tun. Sie sind langsam in der Schule und langsam bis tollpatschig beim Sport und ein charakteristisches Wesensmerkmal ist ihre Gutmütigkeit, aufgrund derer sie häufig von anderen ausgenutzt werden. Durch jede physische oder geistige Anstrengung erfahren sie eine Verschlechterung. Sie leiden unter Reisekrankheit mit Übelkeit in Zügen oder Autos. Sie mögen Eiscrème sehr gerne und haben oftmals ein ausgeprägtes Verlangen nach Eiern. Zu heißes Essen mögen sie überhaupt nicht. Wenn es dunkel ist, haben sie Angst, ohne Licht im Zimmer ins Bett zu gehen. Sie haben ausgeprägte Alpträume und wachen nachts schreiend auf. Häufig sehen sie schreckliche Gesichter im Dunkeln.

Silicea

Silicea-Kinder sind dünn, blass, fröstelig und in der Regel feingliedrig mit großen Köpfen. Sie haben eine ganz feine Haut und ziemlich feines Haar. Sie neigen zu stinkendem Fußschweiß. Diese Kinder sind sehr intelligent und schnell körperlich ermüdet. Wegen ihrer Schwäche sind sie auch schnell durch geistige Arbeit erschöpft. Silicea ist das Hauptmittel für die durch Impfungen immungeschädigten Kinder mit der Neigung zu Erkältungen, Verschleimungen und Anginen in kalten Witterungen. Silicea-Kinder sind nachgiebig, misstrauisch, schüchtern und im Verborgenen starr und eigensinnig. Sie sind sehr gewissenhaft und neigen zum Perfektionismus. Sie leiden unter Prüfungsängsten, meiden Konflikte und verstecken sich gern. Oft entwickeln sie eine Abneigung oder sogar Unverträglichkeit gegen Milch und die Halsdrüsen können vergrößert sein.

Tuberkulinum

Das Tuberkulinum-Kind ist dünn und hyperaktiv. Typisch für diese Kinder sind lange, feine Wimpern.  Sie sind unfähig, lange an einem Ort zu verweilen, sie sind laut, launisch und verlangen sehr viel Aufmerksamkeit. Das Tuberkulinum-Kind ist destruktiv und „bösartig“, denn es neigt dazu, Dinge zu zerstören, wenn man ihm seinen Willen nicht lässt. Es kann sehr aufbrausend, wütend bis gewalttätig werden. Das Kind scheint immer unzufrieden zu sein und verlangt nach permanenter Abwechslung. Es neigt zu rezidivierenden Infektionskrankheiten, Asthma und insb. zu allergischen Erkrankungen und Atemwegsproblemen. Häufig ist in der Familienanamnese eine Tuberkulose zu finden. Tuberkulinum-Kinder lieben Geräuchertes, wie Speck, Schinken und Salami sowie Milch, insb. kalte. Oftmals leiden sie auch an einer Milchallergie und neigen zu harten Lymphknoten an Kopf und Hals.

Die akute Verschreibung

Nachfolgend einige Beispiele für bewährte homöopathische Mittel bei bestimmten akuten Erkrankungen wie Husten, Mittelohrentzündung, Angina und Schnupfen.

Husten: Aconit

Ursache ist die Einwirkung von rauem, kaltem, insb. trocken-kaltem Wetter. Kurz darauf, bereits im ersten Schlaf (meist zw. 21.00 und 23.00 Uhr) erwacht das Kind mit einem Krupphusten = hohler, rauer, bellender Husten. Dieser geht mit trockener Haut und großer Unruhe einher und eventuell mit hohem Fieber. Das Kind wirft sich vor Qualen ungeduldig herum, sein Gesichtsausdruck ist von höchster Angst geprägt. Es hat großen Durst, gewöhnlich auf kalte Getränke. Aconit ist das Hauptmittel für die Frühstadien von Krupphusten.

Mittelohrentzündung: Pulsatilla

Das Kind ist weinerlich und sehr anhänglich. Es möchte umsorgt werden und die Mutter ständig um sich haben. Das rechte Ohr ist stärker betroffen und die Schmerzen sind abends und nachts am schlimmsten und werden an der frischen Luft oder durch kalte Umschläge gelindert. Das Kind kann auch durch Herumtragen, Halten oder Wiegen beruhigt werden. Lokale Wärme oder ein warmes Zimmer verschlimmern die Schmerzen. Aus dem Ohr kommen reichliche, dicke, gelbliche oder gelblichgrüne Absonderungen. Häufige Krankheitsursachen sind Durchnässung oder nasse Füße.

Mandelentzündung oder Angina: Mercurius solubilis

Das Kind hat einen widerlichen Mundgeruch, der schon wahrnehmbar ist, wenn man das Zimmer betritt. Es entwickelt einen sehr starken Speichelfluss und es muss ständig Schlucken oder der Speichel fließt den Mund herab, insb. nachts. Wärme, insb. Bettwärme, führt zu einer Verschlimmerung und das Kind neigt zu starker Schweißbildung nachts im Bett. Dem Kind wird es schnell zu warm, es deckt sich auf und fängt an zu frieren, was wiederum zu einer Verschlimmerung des Befindens führt. Deshalb muss es sich ständig auf- und wieder zudecken. Typisch für dieses Mittel sind die Unverträglichkeit sowohl von Hitze als auch von Kälte. Die Mandeln sind vereitert und häufig sind die Hals – und Nackenlymphknoten und die Speicheldrüsen geschwollen.

Schnupfen: Nux vomica

Das Kind ist verfroren. Typische Krankheitsursachen sind das Nasswerden des Kopfes durch Haare schneiden oder Haare waschen, Kaltwerden des Kopfes, Kaltwerden der Füße oder Sitzen auf kalten Steinen.
Die Nase ist verstopft und trocken, insb. draußen oder nachts. Beim Schlafen kann das Kind kaum atmen. Im warmen Raum läuft die Nase und morgens sind das Niesen und der Fließschnupfen am schlimmsten. Das Kind ist höchst empfindlich, gereizt, empfindlich gegen Geräusche, schlecht gelaunt und antwortet nicht gerne auf Fragen. Kälte ist unerträglich und verschlechtert das Allgemeinbefinden. Das Kind verlangt nach Wärme, Ruhe und heißen Getränken.

Literatur:

„Homöopathie und die Gesunderhaltung von Kindern und Jugendlichen“ von
Dr. Friedrich P. Graf, Sprangsrade Verlag

„Kindertypen“ von Douglas Borland, Narayana-Verlag

„Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome“ von
Roger Morrison, Kai Kröger Verlag

„Selbstheilung durch Homöopathie“ von Ravi und Carola Roy, Knaur-Verlag

Bitte beachten Sie, dass Beratungen und Behandlungen kostenpflichtig sind (siehe “Behandlungskosten”). Arzneimittelverschreibungen können nur auf der Grundlage von Behandlungen bzw. Anamnesegesprächen erfolgen.

Meine Blog-Artikel

Homöopathische Folgebehandlungen können in einer Telefon – oder Videosprechstunde erfolgen.